Gemeinde Aufhausen

In Aufhausen ist Geduld gefragt

GZ vom 18.01.2022 / Ruben Wolff
Stadtverwaltung informiert über den aktuellen Stand bei der Feuerwehr, dem geplanten Baugebiet und Kindergarten.
Es wird Zeit. Davon ist Stadtrat Ludwig Kraus (DNF) überzeugt. Das Feuerwehr-Maga­zin in Aufhausen muss moderni­siert und auch das geplante Wohngebiet sollte bald realisiert werden. Nicht zuletzt sei eine Er­weiterung des Kindergartens not­wendig. Auch für Ortsvorsteher Helmut Wörz, der für die Freien Wähler im Geislinger Gemeinde­rat aktiv ist, handelt es sich um drei bedeutende Projekte. So hat­te er es kürzlich der GEISLINGER ZEITUNG geschildert. Nun hat die DNF jedem davon einen eige­nen Antrag gewidmet und diese in die Beratungen zum Haushalts­plan eingebracht.
Die Feuerwehr sei schon seit rund fünf Jahren ein Thema, kri­tisierte Ludwig Kraus in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Wie berichtet, gibt es nur eine Toilette, die sanitären Anlagen müssen modernisiert werden, die Garagen sind zu klein und ein Löschfahrzeug müsse während der Wintermonate anderweitig untergestellt werden. Die DNF will deswegen eine Standortbe­wertung und folgte damit dem Ortschaftsrat, der kürzlich genau die gleiche Forderung gestellt hatte.
 „Ist der Standort okay und das Gebäude leistungsfähig?“, fragte Kraus, selbst Aufhausener und ehemals Ortsvorsteher. Stadtbauamtsleiter Joachim Burkert hob hervor, dass man das Gebäude „nicht aufgegeben hat“. Er sehe Chancen zur Entwicklung, doch so schnell wie die DNF es sich wünscht, können er und seine Kollegen dem Thema nicht nach­gehen. Die Fraktion hatte die Überprüfung beantragt, „ob die angedeuteten Mittel für 2023 nicht in 2022 bereitgestellt wer­den können“. Kraus und seine Fraktionskollegen sehen die stei­genden Preise im Bausektor mit Unbehagen und fürchten, dass es so weitergehen wird. Um das Feuerwehr-Magazin auf Vordermann zu bringen, braucht es einen För­derantrag, doch die Frist dafür läuft ab – am 15. Februar. Das zu­ständige Sachgebiet der Stadtver­waltung habe allerdings nicht ge­nug Mitarbeitende, um sich so schnell um die Planung zu küm­mern, erklärte Burkert. Dies wür­de zulasten anderer Projekte ge­hen. Er warnt vor einer „Schnellschuss-Planung“, nur um Förder­mittel fristgerecht bis Mitte Februar stellen zu können. „Ziel ist es, nächstes Jahr den Förder­antrag zu stellen“, sagte Oberbür­germeister Frank Dehmer. Bis dahin brauchen die Aufhau­sener also Geduld.
Schneller ge­hen dürfte es womöglich mit dem geplanten Baugebiet zwischen dem Degginger Weg und dem Bartensteigweg. Kraus und seine Kollegen der DNF forderten eine zügige Umsetzung des Plans – die Angelegenheit ziehe sich immer­hin schon seit Jahren hin, sagte Kraus. Was allerdings noch fehlt, ist eine Genehmigung des Land­ratsamts. Da auf einer Streuobstwiese gebaut werden soll, ist eine sogenannte Umwandlungsgeneh­migung notwendig, erklärte die Stadtverwaltung. Der Antrag wurde am 19. April gestellt, wei­tere Unterlagen wurden anschlie­ßend zur Verfügung gestellt. Die Stadtverwaltung glaubt, dass das Landratsamt bald grünes Licht geben wird. Danach kann der Be­bauungsplan öffentlich ausgelegt werden. Die Erschließungsarbei­ten sollen vor der Sommerpause beginnen, die Mittel dafür stehen im Haushalt bereit.
Um die große Nachfrage nach Kindergartenplätzen zu stillen, wollen die Aufhausener den Kin­dergarten erweitern. Die Stadt­verwaltung informierte jetzt, dass das Konzept und der erste Vor­entwurf bereits erstellt sind. We­gen des Umbaus stehe aber noch ein Antrag bei der Baurechtsbe­hörde aus. Das Verfahren werde noch einige Wochen dauern, so die Stadtverwaltung in der schriftlichen Antwort der DNF-Anfrage. Geht alles gut, könnte der Anbau frühestens zum Jahreswechsel 2022/2023 in Be­trieb gehen.